Der Ausbau startet voraussichtlich im zweiten Quartal dieses Jahres. Noch haben Inhaber von Adressen, die in einem Markterkundungsverfahren des Kreises Steinfurt als förderfähig identifiziert worden sind, die Möglichkeit, sich einen kostenlosen geförderten Glasfaseranschluss zu sichern, wie die Stadtwerke Tecklenburger Land (SWTE) mitteilt. Bisher haben rund 1.400 Bürgerinnen und Bürger davon Gebrauch gemacht. „Solange der Tiefbau in der entsprechenden Straße noch nicht erfolgt ist, kann man noch einen kostenlosen Hausanschluss buchen”, sagt Richard Domin, der das Projekt als Leiter IoT und Kommunikationsnetzservice auf Seiten der SWTE verantwortet. Ist der Bagger am Haus vorbei, bleibe die Buchung weiterhin möglich – allerdings werde der Hausanschluss dann nicht mehr kostenlos sein.
Ausbau in vier Losen
Das Ausbaugebiet ist in vier Lose – Nord, Ost, Mitte und Süd-West – aufgeteilt, die parallel ausgebaut werden. Drei Lose hat MAM-Bau für sich entschieden, eines Beermann. Tobias Koch, Geschäftsführer der Stadtwerke-Gesellschaft SWTE Kommunal, begrüßt es, dass zwei regionale Unternehmen das Ausschreibungsverfahren für sich entscheiden konnten. „Als Stadtwerk freuen wir uns, dass sich zwei Unternehmen aus unserem Versorgungsgebiet im europaweiten Ausschreibungsverfahren durchsetzen konnten. Natürlich vergeben wir gerne Aufträge regional, wo dieses möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist.” Melanie Rößner, Geschäftsführerin bei Beermann, ist froh über den Auftrag der hiesigen Stadtwerke: „Wir freuen uns, dass wir uns hier vor Ort einbringen dürfen, auch in der Kombination mit der Firma MAM-Bau.“
Der Ausbau des Glasfasernetzes erfolgt parallel in allen sieben Gesellschafter-Kommunen der Stadtwerke Tecklenburger Land. Neben dem rund 450 Kilometer langen Glasfasernetz entstehen insgesamt 13 sogenannte PoP-Standorte (Point of Presence) als zentrale Verteilstationen der Glasinfrastruktur. Zudem werden voraussichtlich 142 Netzverteilerschränke gestellt.
Netz bleibt in der Hand der Kommunen
Die Bauarbeiten werden sich über einen Zeitraum von zwei Jahren erstrecken. Der Bund und das Land NRW übernehmen im Rahmen der Graue-Flecken-Förderung von rund 90 Prozent der Kosten. Die verbleibenden zehn Prozent tragen die sieben Kommunen Hörstel, Hopsten, Ibbenbüren, Lotte, Mettingen, Recke und Westerkappeln über die SWTE Kommunal gemäß ihrer Gesellschafter-Anteile. Anders als in anderen geförderten Glasfaser-Projekten in der hiesigen Region verbleibe das Netz über die SWTE Kommunal im Besitz der Stadtwerke-Kommunen, heißt es in der Pressemeldung. Den Betrieb des aktiven Netzes übernimmt epcan aus Vreden. Sie pachtet das Glasfasernetz, vertreibt die Produkte und ist somit Ansprechpartnerin für die Kundinnen und Kunden.