Kreis Warendorf

Auftakt für „Zukunftswelt Arbeit im Kreis Warendorf“

Warendorf – Mehr als 60 Unternehmensvertreterinnen und -vertreter hat Petra Michalczak-Hülsmann, Geschäftsführerin der gfw Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf, zum Auftakt der neue gfw-Reihe „Zukunftswelt Arbeit im Kreis Warendorf“ begrüßt. Im Warendorfer Hotel Engel ging es in mehreren Vorträgen um Künstliche Intelligenz (KI) im Personalmanagement, um aktuelle Entwicklungen, aber auch um KI-Erfahrungen von Unternehmen aus dem Kreis.

Erfahrungen und Einschätzungen zur Zukunft der Arbeit mit Künstlicher Intelligenz diskutierten bei der gfw (von links) Mike Atig, Dr. Andrea Hammermann, Carina Münsterkötter, Petra Michalczak-Hülsmann, Elke Hartleif, Max Wehmeier, Katharina Neuroth und Klementine Reuter. Foto: gfw

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„KI verändert die Arbeitswelt, Arbeitsprozesse werden neu strukturiert, Stellenprofile verändern sich und damit auch die Anforderungen an Kompetenzen und Qualifikationen.“ Damit hatte Michalczak-Hülsmann das Themenfeld abgesteckt, aber auch klar gemacht: „Ohne menschliche Intelligenz wird es auch künftig nicht gehen.“

Dr. Andrea Hammermann, beim Institut der deutschen Wirtschaft in Köln zuständig für Arbeitsbedingungen und Personalpolitik, verortete die größten KI-Potenziale im verarbeitenden Gewerbe, das im Kreis Warendorf relevant ist. Durchaus sei eine anhaltende Verunsicherung aus Sicht der Beschäftigten nicht zu übersehen, wobei Männer, Jüngere und Hochqualifizierte KI häufiger nutzen, erklärte sie. Personaleinsatzplanung, Stellenanzeigen und Weiterbildung sind nach Angaben der Referentin die bevorzugten KI-Einsätze in der Personalarbeit.

Elke Hartleif, für Personal zuständiges Vorstandsmitglied des Industrieunternehmens Veka in Sendenhorst, berichtete von einem 2023 gestarteten interdisziplinären Projekt zur KI-Implementierung in ihrem internationalen Unternehmen. Das Programm sollte als Erfolg klassifiziert werden, wenn Vorhaben effizienter werden, Geld gespart oder vielleicht sogar verdient werde. Daran habe man zwar noch „keinen Haken“ setzen können, gleichwohl seien die Erfahrungen wertvoll.

Mehr Zeit für Auszubildende ist Ziel des KI-Einsatzes der LMC Caravan in Sassenberg, worüber Personalleiterin Carina Münsterkötter etwa bei der erfolgreichen Wissensvermittlung über die Organisation des Unternehmens berichtete. „Einfach mal machen“ empfahl sie, warnte vor Fehleranfälligkeiten und fügte hinzu: „KI schafft Zeit für das persönliche Miteinander.“

Nicht nur die ökonomische Unternehmenswelt präsentierte ihre Erfahrungen und Einschätzungen, sondern mit Klementine Reuter gab es auch Einblicke in die Anwendung von KI in der Pädagogik. Die Leiterin der Sekundarschule in Wadersloh schilderte den Einsatz Künstlicher Intelligenz im Mathematik- und Deutschunterricht künftiger Auszubildender. 

Auf den Rechtsrahmen und die Schulungspflicht beim Einsatz von KI in Unternehmen machten die Rechtsanwälte Katharina Neuroth LL.M. (Arbeitsrecht) und Max Wehmeier (IT- und internationales Wirtschaftsrecht) von der Alpmann Fröhlich Rechtsanwaltsgesellschaft in Münster aufmerksam.

Am 29. Oktober steht der zweite Serienteil im gfw-Programm. Dann geht es in Ahlen bei der INFA GmbH um „Berufsbilder im Wandel – Chancenmanagement als Wegbegleiter für die Zukunft“. Schon am 1. Juli gibt es zu KI ein gfw-Online-Treffen.

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