Als Gastrednerinnen des Abends begrüßte FuU-Vorsitzende Margret Homann Angelika Schindler-Obenhaus aus Gütersloh, ehemals CEO der Modemarke Gerry Weber sowie Tina Müller, CEO des Naturkosmetikherstellers Weleda.
Tina Müller appellierte an die Führungskräfte und Entscheiderinnen an: „Es liegt in unserer Verantwortung, mehr Frauen in leitende Funktionen zu holen, sie zu coachen und zu motivieren – und wenn es wirklich mal eng wird, ihnen den Rücken zu stärken. Das ist Sisterhood!“
Angelika Schindler-Obenhaus erzählte von ihrem Karriereweg: „Von der Einzelhandelskauffrau zur Vorstandsvorsitzenden – Du bist die Heldin Deines Lebens!“ Und von ihrem Antrieb: „Das ist Macht, denn Macht kommt von Machen, ich wollte gestalten.“ Dass die Heldinnen-Reise immer ein Auf und Ab sei, verschwieg sie nicht: „Einsamkeit war mir als Vorstand damals nicht unbekannt. Eine neue Studie sagt, dass sich 75 Prozent im Topmanagement – Frauen und Männer – einsam fühlen. Das ist nicht gut für Unternehmen und Unternehmenskultur“. Ihr Fokus als inzwischen selbstständige Beraterin und Coach liege auf Talentförderungen. Ihr Credo: „Demut statt Hochmut, aber immer Mut. Und nie vergessen, dass wir alle Möglichkeiten haben.“
Zwei Wegbegleiter verabschiedet
Außerdem verabschiedete der Businessclub an diesem Abend zwei Wegbegleiter: Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe, der in diesem Jahr aus seinem Amt ausscheidet. Er bedankte sich: „Anfangs waren Sie noch ein Gegenstück des Kramermahls der Kaufleute. Das hat sich längst erledigt. Das WIB-Dinner ist ein Gravitationsfeld von tollen Ideen geworden.“ Auch Dr. Benedikt Hüffer verabschiedete sich als Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen, die dem Businessclub von Anfang an Rückenwind gegeben habe: „Sie haben Spuren in der IHK hinterlassen. In der Vollversammlung und in den Ausschüssen liegt inzwischen der Frauenanteil bei 36 Prozent. 25 Prozent der Mitgliederbetriebe werden von Inhaberinnen geführt.“