Die Stadt Warendorf hat in allen fünf Ortsteilen Gewerbegebiete, aber nur in Milte (22.000 Quadratmeter) und in Hoetmar (15.000 und 12.000 Quadratmeter) sind noch einzelne Flächen frei. „In Warendorf, Einen-Müssingen und Freckenhorst sind die Gebiete ausverkauft. Aufgrund der hohen Nachfrage haben wir deshalb dringenden Handlungsbedarf“, erklärt Wirtschaftsförderer Torsten Krumme. In Milte und Hoetmar entwickelt die Stadt vor diesem Hintergrund aktuell neue Gewerbeflächen. Für die fast 22.000 Quadratmeter große Erweiterung des Gewerbegebiets in Milte und das gut 14.000 Quadratmeter große Areal entlang der Ahlener Straße in Hoetmar liegt bereits das Planungsrecht vor. Für das Gewerbegebiet an der Raiffeisenstraße in Hoetmar soll im Mai der Satzungsbeschluss erfolgen. „In Milte haben die Erschließungsarbeiten bereits begonnen und auch in Hoetmar laufen parallel die Planungen für das Areal an der Raiffeisenstraße. Wir wollen bald mit der Vermarktung starten“, erläutert Krumme. Erste Anfragen für die Flächen liegen dem Wirtschaftsförderer bereits vor.
Pläne für die Emsinsel
Neue Möglichkeiten könnten demnächst auch zentrumsnah auf der Emsinsel in Warendorf entstehen: Dort soll die Entwicklung der seit 2005 leerstehenden Industriebrache „Brinkhaus“ vorangehen. Der erste Schritt ist ein städtebaulicher und freiraumplanerischer Wettbewerb, der eng vom Stadtplanungsamt begleitet wird. Die denkmalgeschützte Fassade der ehemaligen Textilfabrik müsse erhalten werden. Ebenso das Pförtnerhaus und die Wagenhalle. Alles andere dürfe neu gedacht werden. Möglich sei eine Mischung aus Büroflächen, Gastronomie, einem Beherbergungsbetrieb und Wohnungen – „umgeben von ganz viel Grün und mit einem Zugang zur Ems“, betont Amtsleiterin Pascale Schembecker. Denn Ziel sei es, auf der etwa 4,3 Hektar großen Fläche ein zukunftsfähiges, lebenswertes Quartier mit Vorbildfunktion für umweltverträgliches Bauen zu schaffen. Bei der Bewertung des Siegerentwurfs – 15 Büros haben ihre Entwürfe eingebracht – haben auch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Mitspracherecht: Sie können sich über einen eigens dafür gegründeten Bürgerinnenbeirat sowie über das Jugendparlament der Stadt beratend einbringen. Mitte Mai dieses Jahres soll der Siegerentwurf dann feststehen. „Wir sind sehr froh, dass wir wieder Bewegung in die Entwicklung dieser für Warendorf im doppelten Sinne zentralen Fläche bekommen“, betont Schembecker.