Sind die noch ganz dicht? Wenn Baument-Geschäftsführer Justin Entrup, Wirtschaftsingenieur und Tischlermeister, und sein Team dieser Frage nachgehen, nehmen sie Brand- und Rauchschutztüren unter die Lupe. Im öffentlichen Raum, aber auch in Verwaltungs- und Produktionsgebäuden der Privatwirtschaft muss die Funktionstüchtigkeit dieser Bauelemente nach DIN 31051 und DIN 14677 ordnungsgemäß, also regelmäßig und fachkundig, überprüft werden. „Die Türen sollen zuverlässig ein Durchdringen des Brandes und des Rauches verhindern, deshalb müssen sie absolut dicht schließen“, erklärt Entrup. Dass sie automatisch und schnell genug ins Schloss fallen, wenn Rauch aufsteigt, dafür sorgt ein Zusammenspiel aus Elektronik und Mechanik. Genau deshalb sind bei Prüfung und Wartung Kenntnisse und Fähigkeiten aus beiden Bereichen gefragt. Entrup hat einige seiner zehn Mitarbeitenden deshalb zum Thema als Fachkraft für Feststellanlagen und Brandschutztüren schulen lassen. Sie haben jetzt die vom Gesetzgeber geforderte Zertifizierung in der Tasche, um Tür und Tor auf den Prüfstein zu stellen. Dass Baument damit jetzt das Leistungsspektrum rund um die Rauch- und Brandschutztür von der Montage über die Abnahme bis zur Wartung und Prüfung komplett übernimmt, habe sich schon schnell ausgezahlt: „Der neue Servicebaustein hat uns bereits neue Aufträge beschert. Darüber hinaus nehmen auch die Nachfragen im Bereich Fenstersanierung, Sondertüren sowie Sonnenschutz immer weiter zu“, freut sich der Geschäftsführer.
Nachhaltigkeit und Klimaschutz
Die konsequente Weiterbildung des Teams sowie das erweiterte Leistungsportfolio sieht Entrup als Vorteil in einer Zeit, die von Krisen geprägt ist. „Wir sind für ein kleines Handwerksunternehmen mit zehn Mitarbeitern sehr vielseitig aufgestellt. Deshalb bereitet mir die Bauflaute keine schlaflosen Nächte“, betont er. Das Portfolio des Tischler-Meisterbetriebs gliedert sich heute in vier Bereiche: Haustüren, Innentüren, Überdachungen und Fenster. Dazu kommen Anfertigungen nach Maß für die Inneneinrichtung sowie für den Außenbereich. Neben Holz werden weitere Materialien verarbeitet, etwa Aluminium, Glas und Kunststoff. Das Thema Nachhaltigkeit spiele eine immer größere Rolle im Tagesgeschäft, wie Entrup erklärt. Zwar seien am Ende die Kosten nach wie vor das erste Kaufkriterium. Aber: „Viele Kunden interessieren sich neben der Qualität, dem Einbruchschutz und der Wärmedämmung vor allem auch für die Nachhaltigkeit, Herkunft und Recyclingfähigkeit der Bauelemente“, berichtet der Unternehmer, der in den eigenen Ausstellungsräumen berät. Nachhaltigkeit und Klimaschutz stehen auch bei Baument selbst oben auf der Agenda: Das Unternehmen bezieht alle Produkte von Herstellern im Umkreis von 100 Kilometern und arbeitet mit einem Bio-Recyclingunternehmen zusammen, damit Materialien wie Holz, Glas, Metall und Kunststoff wiederverwertet werden. Der Betrieb grenzt außerdem an ein grünes Biotop, in das Regenwasser eingespeist wird, auf dem Dach des Betriebsgebäudes ist eine Photovoltaikanlage montiert, mit der das Unternehmen rund 45 Tonnen CO2 pro Jahr einspart. Den Solarstrom verwendet Baument unter anderem zum Betrieb einer Wärmepumpenheizung, aber auch für E-Fahrzeuge.