Rhede

Integra Industrieservice: mit Spielfahrzeugen auf Expansionskurs

Bereits in den vergangenen Jahren hat der Integra Industrieservice rund 40 Prozent der Holz-Spielfahrzeuge der Marke Fagus produziert. Das Unternehmen ist Teil der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen in Rhede, Büngern-Technik. Jetzt hat der Dienstleister seine Auftragskapazität weiter gesteigert: Mitarbeiterzahl und Produktionsfläche sind größer geworden.

Manfred Knoch, Leiter des Integra Industrieservice, in der neuen Schreinerei am Binnenpaß. Foto: Integra Industrieservice

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Traktor, Bagger, Kran und Co. – es ist eine große Flotte an Holz-Spielfahrzeugen, die durch die Kinderzimmer, Kitas und Grundschulen in Deutschland rollt. Immer beliebter werden die Produkte auch in Europa, in den USA und in Australien, wie Manfred Knoch berichtet. Er ist bei Büngern-Technik als Leiter des Integra Industrieservice tätig. Bei dem Dienstleister arbeiten Menschen mit psychischem Handicap, die in ihrer aktuellen Situation keine Chance auf eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt haben. Das Unternehmen ist für Industrie und Handwerk tätig – mit Leistungen in den Bereichen Holz, Metall, Elektro sowie Montage und Konfektionierung. Mit der steigenden Nachfrage nach Fagus-Spielfahrzeug, aber auch mit dem großen Zulauf an Mitarbeitenden in den vergangenen Jahren, ist bei Büngern-Technik die Idee herangreift, neue und bessere Raum- und Rahmenbedingungen für Integra zu schaffen. Bereits 2016 war der Standort am Binnenpaß auf 120 Arbeitsplätze erweitert worden. 2021 hat Integra eine Schreinerei angemietet, die auf dem Nachbargrundstück des Firmengeländes steht, und sie bedarfsgerecht ausgestattet. 

Mehr Arbeitsplätze, mehr Produktionskapazitäten, kürzere Wege

Dort sind nun im September 20 Arbeitsplätze geschaffen worden, die ausschließlich für die Fagus-Spielfahrzeugproduktion benötigt werden. Das Team, das in den neuen Räumen an der Werkbank steht, war zuvor in einigen Hundert Metern Entfernung im Einsatz: am Standort Voßkamp. Von dort ist Integra weggezogen. Am Voßkamp hat die Bünger-Technik inzwischen das Berufsbildungszentrum „Kompass“ mit Arbeitsumgebungen für verschiedene Branchen eingerichtet. So können die Mitarbeitenden in einem Zeitraum von zwei Jahren herausfinden, in welche Richtung ihre künftige berufliche Entwicklung gehen kann. Der Umzug des Integra Industrieservice vom Voßkamp zum Binnenpaß hatte also mehrere positive Effekte: die Zugewinne an Arbeitsplätzen, Produktionsfläche und Produktionskapazität, zudem kürzere Wege und schnellere Prozesse infolge der Zusammenlegung am Binnenpaß sowie den Umbau der Räumlichkeiten am Voßkamp zu einem neuen Berufsbildungsbereich. Laut Knoch kommt die neue Werkstatt in der alten Schreinerei bei den Mitarbeitenden sehr gut an, und die Produktion bei Integra sei bereits um 20 Prozent hochgefahren worden. „Wenn sich das in dieser Geschwindigkeit weiter nach oben entwickelt, werden wir wieder anbauen müssen“, blickt der Standortleiter voraus.

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