Sassenberg

Gewerbeflächen: mehr Platz für die Wirtschaft

In den Gewerbegebieten in Sassenberg wird es eng. „Aktuell haben wir nur noch wenige Restflächen frei, sodass wir dringend neuen Platz schaffen müssen, um den Unternehmen in unserer Stadt Wachstumsmöglichkeiten zu bieten“, betont Guido Holtkämper, Amtsleiter und Kämmerer bei der Stadt Sassenberg. An verschiedenen Stellen in der Kommune sollen deshalb neue Gewerbeflächen entstehen.

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Etwa zwei Hektar sollen im Industriegebiet Robert-Linnemann-Straße in Sassenberg dazukommen. Für die neuen Grundstücke im südöstlich der Stadt gelegenen Areal gibt es bereits viele Bewerber. „Das Industriegebiet liegt unmittelbar an der B 513 und ist gleichzeitig zentrumsnah. Diese Lage ist für viele Unternehmen attraktiv. Hinzukommt, dass dort rund um die Uhr produziert werden kann“, erläutert Holtkämper. Ziel sei es, die Flächen im Verbund zu vermitteln, anstatt kleinteilig zu vermarkten. „Am Daimlerring haben wir die Möglichkeit, Unternehmen mit größerem Flächenbedarf zu bedienen. Deshalb wollen wir diese Größenordnung bei der Grundstücksvergabe bevorzugt berücksichtigen“, erläutert der Amtsleiter.

Perspektivisch weiterer Platz in Steinkamps Heide

Perspektivisch will die Stadt noch an einer weiteren Stelle in Sassenberg Platz schaffen: mit dem neuen Gewerbegebiet Steinkamps Heide. Das Areal soll westlich der B 475 im Norden von Sassenberg ausgewiesen werden und sich über drei bis vier Hektar erstrecken. „Die Flächen befinden sich im Privateigentum, sodass die Grundbesitzer die Vermarktung selbst übernehmen werden. Wir kümmern uns um den rechtlichen Rahmen. Durch diesen Clou ist es uns überhaupt erst gelungen, entsprechende Gewerbeflächen bereitzustellen“, erklärt Holtkämper das besondere Modell der Kommune für diesen Bereich. 

Nördlich des Steinbrinks ist ein Mischgebiet geplant. Der Bebauungsplan wird zurzeit aufgestellt. Das Areal umfasst insgesamt rund 15 Hektar, wovon allerdings rund 8,5 Hektar auf eine Ausgleichsfläche für den Naturschutz entfallen. „Der ist eine große Herausforderung, da in dem geplanten Gebiet derzeit Kiebitze leben. Auch der Lärmschutz spielt eine große Rolle. Bei der Mischgebietsausweisung ist neben dem Bau von Wohnhäusern auch die Ansiedlung von sogenanntem nichtstörenden Gewerbe möglich”, informiert Holtkämper. 

Auch im Ortsteil Füchtorf bieten sich noch Möglichkeiten: Während das bestehende Gewerbegebiet „Osteresch“ bereits „komplett ausverkauft“ ist, wie Amtsleiter Holtkämper betont, gibt es östlich von Füchtorf neue Entwicklungsmöglichkeiten für Gewerbe. Dort wurde eine bisher landwirtschaftlich genutzte und etwa drei Hektar große Fläche an der B 475 als Industriegebiet ausgewiesen. 

Hörstkamp Trenntechnik baut neu

Dort baut aktuell Hörstkamp Trenntechnik einen neuen Standort und zieht damit innerhalb Füchtorfs um. Das Metallverarbeitungsunternehmen war bislang in einer alten Hofstelle ansässig, die aber im Laufe der Zeit zu klein geworden ist. „Leider hatten wir am Waterort keine Erweiterungsmöglichkeiten mehr und haben deshalb in den vergangenen Jahren zusätzliche Hallen in Füchtorf angemietet. Aber auch da sind wir wieder an unsere Kapazitätsgrenzen gestoßen. Auch für unsere Prozesse waren die langen Transportwege zwischen Lager und Produktion auf Dauer nicht effizient. Deshalb sind wir sehr froh, dass wir nun in Füchtorf einen neuen Standort gefunden haben, an dem wir beide Bereiche bündeln können“, betont Geschäftsführer Tobias Hörstkamp. An der B 475 entstehen ein zweigeschossiges, 400 Quadratmeter großes Bürogebäude sowie zwei Hallen mit rund 4.800 Quadratmetern. „Eine Halle ist bereits bezugsfertig, sodass wir dort mit unserer Lasertechnik und Kantbank einziehen und produzieren können. Die andere Halle, in der wir ein Lager für die fertigen Elemente mit Warenausgang sowie unsere Maschinen für Brenn- und Plasmaschneiden einrichten, ist noch im Bau und soll Ende des Jahres fertig sein“, informiert Hörstkamp.

Rund drei Millionen Euro investiert das Unternehmen in den neuen Standort. Die alte Hofstelle gibt Hörstkamp aber nicht auf: „Dort werden wir weiterhin unsere Schlosserei für Metallbauarbeiten und Reparaturen betreiben. Die Halle ist mit Krantechnik für unsere Bedürfnisse perfekt ausgestattet und dort haben wir durch den Umzug der anderen Bereiche nun auch wesentlich mehr Platz“, begründet Hörstkamp. Die Auftragslage für die Schlosserei sowie fürs Laser- und Brennschneiden sei aktuell gut. Das Unternehmen hat zurzeit 25 Vollzeit-Mitarbeitende sowie etwa 20 Teilzeitbeschäftigte.

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