Sassenberg

Ellebracht investiert in neue Maschinen

Die Pandemie hat viele Branchen beeinflusst. Gespürt hat das auch das Sassenberger Unternehmen Ellebracht Blechverarbeitung, wie Geschäftsführer Wolfgang Ellebracht erläutert. Trotzdem hat sich das Unternehmen schon jetzt für die Zukunft aufgestellt und in den Maschinenpark sowie in erneuerbare Energie investiert.

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Das mittelständische Unternehmen ist in der metallverarbeitenden Industrie tätig und liefert Produkte für Kunden wie den Badhersteller Kaldewei, den Landmaschinenhersteller Claas oder den Haushaltsgerätehändler Miele. Doch gerade der Bereich der „weißen Ware“, also Haushaltsgeräte wie Herde, Kühlschränke oder Waschmaschinen, leide aktuell noch unter einem besonderen Phänomen: Während der Pandemie wurden besonders viele solcher Haushaltsgeräte neu angeschafft, nun ist der Bedarf vorerst gedeckt und eine gewisse „Delle“ sei überall zu spüren, so Ellebracht. Ähnliches gelte für den Bereich Möbel. Ein temporärer Rückgang, den man nun einfach überstehen müsse.  

Vierte Laser-Anlage angeschafft

Dabei ist Ellebracht längst vorbereitet für ein erneutes Anziehen der Nachfrage. Gerade erst schaffte das Unternehmen neue Maschinen an. Unter anderem einen 10 kW-Laser für den Zuschnitt von Blechen. „Das ist unsere insgesamt vierte Laser-Anlage, mit der wir noch einmal an Geschwindigkeit zulegen können“, so Ellebracht. Auch ein neuer Kantroboter wurde gekauft, mit dem bis zu fünf Meter lange Materialien verarbeitet werden können. „Die Maschine rüstet sich selbstständig ein, biegt die Teile und legt sie ab – und alles völlig autonom.“ Mit den Neuanschaffungen will das Unternehmen sich vielseitiger aufstellen. Ellebracht sagt: „Viele Unternehmen spezialisieren sich, wir dagegen gehen in die Breite.“   

 

70 Mitarbeiter im Zweischichtbetrieb

Am rund 6.500 Quadratmeter großen Produktionsstandort in Sassenberg stellt Ellebracht mit rund 70 Mitarbeitern im Zweischichtbetrieb unter anderem Komponenten für die Möbelindustrie her, schneidet, presst oder stanzt Blechteile für ganz verschiedene Anwendungsbereiche. Am Standort hält Ellebracht fast alle Blechsorten und Rollen aus Stahl, Edelstahl oder Aluminium im eigenen Lager vorrätig. Nur so ließen sich kurze Lieferzeiten sichern, sagt er. Als Zulieferer ist das Unternehmen auch für die Automobilindustrie im Einsatz, erfüllt zudem Aufträge quer durch die Branchen; von der Cocktailmaschine bis zum Halter für Sackkarren. „Wir stellen aber auch vollständige Schweißbaugruppen im eigenen Haus her“, betont Ellebracht. Kernprodukt seien dabei Winkel. „Die machen rund 30 Prozent unserer Produktion aus, es gibt tausende Winkel für alle Zwecke.“ Mit dem breit gefächerten Leistungsportfolio will das Unternehmen ein „Zeichen setzen“ und sich am Markt platzieren. Natürlich mit dem Gedanken, die eigenen Kapazitäten wieder auszulasten.   

Pläne gibt es indes auch abseits des Tagesgeschäfts. „Wir sind gerade dabei, eine weitere große Photovoltaikanlage zu realisieren“, sagt Ellebracht. Rund 100 Module sind bereits montiert, in Kürze sollen zusätzliche 400 Module installiert werden. „Dann können wir unseren eigenen Energieverbrauch selbst decken.“ 

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