Uelsen

Wir-Vermieten: in eigene Maschinen investiert

Wachstum steht auf der Agenda bei der Wir-vermieten GmbH aus Wilsum. Gerade hat der Maschinenverleiher rund 2,5 Millionen Euro in den eigenen Fuhrpark investiert und will sich damit schrittweise weiterentwickeln.

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Dabei ist der Maschinen-Verleiher selbst gerade erst zweieinhalb Jahre alt, wobei die Geschichte der Unternehmensgründung auf eine Idee von Jan-Philipp Kaptein zurückgeht. Der war zuvor schon einige Jahre im Bereich Maschinenverleih tätig, wollte dann den Schritt in die Selbstständigkeit gehen. Über den privaten Kontakt fand er mit der Unternehmensgruppe von Johann-Heinrich und Dan Ensink zusammen und im Februar 2022 startete der Betrieb der Wir-vermieten GmbH. 

„Begonnen haben wir mit dem klassischen Vermittlungsgeschäft für Arbeitsbühnen, Teleskopstapler oder Baumaschinen“, erinnert sich Dan Ensink, der heute einer der drei Geschäftsführer des noch jungen Unternehmens ist. Dabei mietete der Vermittler Maschinen selbst an, um sie anschließend weiterzuvermieten. Von Anfang an wurden Kunden in ganz Deutschland bedient, „aber schon mit dem Ansatz, vor allem auf den Vertriebsweg Online zu setzen”. Die positive wirtschaftliche Entwicklung habe dann bereits nach einem knappen Jahr deutlich werden lassen, dass die Zeichen auf Wachstum stünden. „Wir haben dann unsere ersten Maschinen selbst gekauft, um flexibler auf die Nachfrage reagieren zu können, ohne auf externe Partner angewiesen zu sein.“  Ein „Testballon“ sei dieser Schritt gewesen, sagt Ensink. Aber einer, der „sehr gut funktionierte.“ Die Folge: In diesem Jahr investierte das Unternehmen rund 2,5 Millionen Euro in die Anschaffung weiterer Maschinen. Insgesamt rund 50 davon besitzt Wir-Vermieten jetzt. Zu den jeweiligen Mietern und Einsatzorten in ganz Deutschland oder den Niederlanden werden sie von Uelsen aus transportiert. Wir-vermieten hat dazu eine Kooperation mit dem Uelsener Speditionsunternehmen Schoemaker vereinbart, wo die Baumaschinen auch direkt gelagert werden. „So können wir Aufträge ohne Zeitverlust erfüllen“, wie Ensink formuliert.

„In der Branche geht es nur über solche Kooperationen“

Parallel zur Vermietung der eigenen Maschinen behalte Wir-vermieten das bisherige Vermittlungsgeschäft bei. „Das sichert die Verfügbarkeit auch solcher Geräte, die wir selbst nicht besitzen.“ Die Kunden sind nicht nur Hochbaubetriebe, Handwerker, Fassadenbauer oder Werbeunternenehmen, sondern auch andere Verleiher, die sich wiederum bei Wir-vermieten bedienen. „In der Branche geht es nur über solche Kooperationen“, sagt Ensink.   

Für Kunden lohne sich der Griff zu Mietmaschinen allemal betont er. „Es ist ja mit dem Kauf einer Maschine nicht getan. Service und Reparaturen stehen an, der Transport muss organisiert werden, es braucht Fahrer.“ Viele Kunden wollten sich auf ihr eigentliches Kerngeschäft konzentrieren, eigene Maschinen könnten zudem nicht durchgehend ausgelastet werden und damit nicht wirtschaftlich betrieben werden. Hier komme dann das Unternehmen aus Wilsum ins Spiel. Dass die Lage in der Baubranche aktuell schwierig sei, spüre man auch bei Wir-vermieten, sagt Ensink. „Aber wer in schwierigen Zeiten bestehen kann, kann immer bestehen.“

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